MALEFICENT – DIE DUNKLE FEE ist die bisher noch nie erzählte Geschichte von Maleficent, der bösen Fee aus dem Disney-Klassiker DORNRÖSCHEN. Es ist die Geschichte des Verrats, der ihr reines Herz einst zu Stein verwandelt hat. Auf Rache sinnend versucht sie mit allen Mitteln ihr Reich aus Moor und Wald zu beschützen und belegt schließlich Aurora, das neugeborene Kind des Königs, mit dem grausamen Fluch, den wir alle kennen: Noch vor ihrem 16. Geburtstag wird Aurora sich an einer Spindel stechen und in einen todesähnlichen Schlaf fallen. Als die Königstochter allerdings über die Jahre heranwächst, erkennt Maleficent nach und nach, dass Aurora selbst der friedenbringende Schlüssel zu allem ist – auch zu ihrem eigenen Glück. Neben Angelina Jolie (SALT, LARA CROFT, DURCHGEKNALLT, DER FREMDE SOHN) glänzen in weiteren Rollen Sharlto Copley (DISTRICT 9), Elle Fanning (SUPER 8, SOMEWHERE), Sam Riley (UNTERWEGS – ON THE ROAD), Imelda Staunton (VERA DRAKE), Juno Temple (ABBITTE, DIE DREI MUSKETIERE) und Lesley Manville (LÜGEN UND GEHEIMNISSE). Als Produzent fungiert Joe Roth (SNOW WHITE & THE HUNTSMAN, ALICE IM WUNDERLAND), als Drehbuchautorin Linda Woolverton (DER KÖNIG DER LÖWEN, DIE SCHÖNE UND DAS BIEST) und als ausführende Produzenten zeichnen Angelina Jolie, Don Hahn, Palak Patel, Matt Smith, und Sarah Bradshaw verantwortlich.
Maleficent mit Angelina Jolie erscheint am 02. Oktober 2014 auf DVD, Blu-ray und VoD.
--> Hier gibt es den Trailer zu Maleficent
Was hat Sie an der Rolle gereizt?
Als kleines Mädchen liebte ich Maleficent. Sie war meine liebste Disney-Figur. Ich hatte Angst vor ihr, verehrte sie aber auch. Als ich Gerüchte hörte, dass ein Maleficent-Film geplant sei, fragte ich herum, um mehr darüber herauszufinden. Prompt bekam ich einen Anruf, ob ich interessiert sei, und ich sagte natürlich sofort Ja. Von der Idee war ich gleich begeistert. Ich war mir allerdings nicht sicher, ob sie sich auch umsetzen lässt. Wie macht man einen Film über jemanden, der ein Baby verflucht – was soll das für ein Genre sein? Ich sagte zwar zu, glaubte jedoch nicht, dass das Projekt tatsächlich zustande kommen würde. Aber dann klappte es doch.
Was dachten Sie, nachdem Sie das Drehbuch gelesen hatten?
Das Skript hat mich schon beim ersten Lesen gepackt – als wäre man einem großen Geheimnis auf der Spur. Wir alle kennen die Geschichte von Dornröschen, und wir alle kennen Maleficent und wissen, was bei der Taufe passiert, weil wir damit aufgewachsen sind. Aber was ist vorher geschehen? Das erfahren wir erst jetzt.
Was dürfen wir von Ihrer Maleficent erwarten?
Sie ist noch dieselbe böse Maleficent. Das habe ich schon als kleines Mädchen an der Zeichentrick-Maleficent geliebt: ihren boshaften Humor. Es macht ihr Spaß, fies zu sein, und sie genießt es in vollen Zügen. So ist es auch diesmal, und ich hoffe, dass alle Fans des Originals – wie ich selbst – zufrieden sein werden. Aber darüber hinaus erfährt man mehr über Maleficent und wie sie so böse geworden ist. Ich glaube, dass die Zuschauer die Taufe diesmal anders wahrnehmen werden. Denn mit dem Hintergrundwissen ist man bis dahin womöglich schon auf Maleficents Seite – sofern wir alles richtig gemacht haben. Es wäre sensationell, wenn uns das gelingt. Maleficent hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, ein großes Herz und strenge Prinzipien, was richtig und falsch ist. Doch dann kommt sie vom rechten Weg ab.
Was haben Sie zu der Figur beigesteuert?
Ich legte Wert darauf, dass Maleficents niederträchtiger Humor nicht verloren geht, denn es ist eine tolle Geschichte. Es ist das klassische Märchen mit neuem Dreh – und viel Herz. Das wollten wir betonen. Deshalb war es mir sehr wichtig, dass man sich mit Maleficent identifizieren kann. Beim ersten Lesen war ich sehr gerührt, also erzählte ich meinen Töchtern die wahre Geschichte von Maleficent. Am nächsten Tag geriet mein kleiner Sohn mit einem meiner Mädchen aneinander, weil er meinte: „Maleficent ist böse! Sie ist gruselig und böse.“ Meine Tochter konterte: „Du verstehst das nicht. Du hast ja keine Ahnung.“ Das fand ich hochinteressant. Wir würden doch alle gern sagen: „Du weißt eben nicht alles. Du kennst mich nicht wirklich, du siehst nicht das Gesamtbild.“ Als ich hörte, wie meine kleinen Mädchen Maleficent verteidigten, wünschte ich mir, dass Kinder Maleficent sehen und sie verstehen. Ich hoffe, dass vor allem Mädchen begreifen, wie wichtig Gerechtigkeitssinn und Fairness sind – zu wissen, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Sie sollen sehen, dass sie Kämpferinnen sein können, dabei aber weich, feminin und gefühlsbetont. Frauen sind eben komplexe Wesen.
Sehen Sie Maleficent mit anderen Augen, nachdem Sie die Figur selbst gespielt haben?
Meine Sicht veränderte sich während der Dreharbeiten ständig. Ich habe viel von ihr gelernt. Maleficent zählt auf jeden Fall zu den schwierigsten Rollen, die ich je gespielt habe. Denn sie ist zutiefst menschlich, obwohl sie gar kein Mensch ist. Einst war sie ein unschuldiges junges Ding. Wie viele junge Leute heutzutage engagiert sie sich für die Umwelt und Politik. Aber dann wird Maleficent hintergangen, sie verbittert und verliert ihre Humanität. Die muss sie erst wiederfinden. Sie zu verkörpern, war für mich viel schwerer, emotionaler und komplizierter, als ich erwartet hatte. Ein Teil von mir spielt gern große, amüsante Rollen, aber diese ist überlebensgroß. Maleficent ist ein bisschen verrückt, extrem dynamisch, ziemlich boshaft und hat viel Sinn für Humor – mehr geht nicht. Bei einer solchen Figur kann man keine halben Sachen machen.
Welche Rolle spielt Stefan in der Geschichte, und wie verändert sich seine Beziehung zu Maleficent?
Stefan ist ein Menschenjunge, den die kleine Maleficent im Moor trifft. Sie werden die besten Freunde. Doch als sie erwachsen werden, gehen ihr Weltbild und ihre Ansichten immer weiter auseinander. Beide werden – wenn auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten – sehr finstere Zeitgenossen und schließlich Feinde. Maleficent findet ihre menschliche Seite letztlich wieder, Stefan nicht.
Erzählen Sie uns mehr über Diaval.
Diaval ist am schwierigsten zu erklären. Er ist ein Vogel, den Maleficent als Kundschafter losschickt, aber sie kann ihn auch in einen Menschen und viele weitere Gestalten verwandeln, je nachdem, was sie gerade braucht. So ist diese Figur, die von Sam Riley gespielt wird, mal ein Vogel, ein Wolf, ein Pferd oder ein anderes Tier, das für ihre Zwecke geeignet ist. Ich glaube, dass gerade Kinder von Diaval begeistert sein werden, weil er so viele verschiedene Formen annehmen kann. Die beiden führen eine seltsame Beziehung.
Anfangs kommandiert Maleficent ihn herum, doch er bietet ihr Paroli. Sie zanken sich oft. Wie ein schrilles altes Ehepaar sehen sie Aurora aufwachsen. Maleficent verachtet Aurora und alles, wofür sie steht. Diaval ist da etwas mütterlicher.
Was sollen die Zuschauer aus dem Film mitnehmen?
Alle, die an MALEFICENT – DIE DUNKLE FEE mitgewirkt haben, möchten den Zuschauern das Gefühl geben, dass wir dem Klassiker Respekt zollen. Wer Disneys DORNRÖSCHEN liebt, soll in unserem Film alles wiederfinden, was ihm im Gedächtnis geblieben ist und was er an der Geschichte mochte. Aber wir sind noch einen Schritt weitergegangen und haben einen großartigen, ergreifenden Film gemacht. Wir hoffen, dass das Publikum mit Aurora, Maleficent, Stefan und allen anderen Figuren mitfühlt. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sie mag oder manchmal auch hasst. Hauptsache, es sind komplexe, gute Charaktere, die man gut zu kennen glaubt. Wir hoffen aber auch, dass wir die Zuschauer in eine Welt entführen, die sie so noch nie gesehen haben. Dazu gibt es Action-Sequenzen und alles, was sich das Publikum von einem Film wünscht. Ein richtig guter Film braucht Romantik, Action, spektakuläre Sets, eine mitreißende Geschichte, ein tolles Drehbuch und Überraschungen, damit er funktioniert.
Erzählen Sie uns, wie Ihre Tochter in dem Film gelandet ist.
Im Grunde gibt es im Film mehrere Auroras. Da wäre zunächst das Baby, mit dem ich ja auch Szenen habe. Ich versuchte, so freundlich wie nur möglich zu sein, aber mein Maleficent-Look macht Babys Angst. Dieses winzige, süße Baby erlitt also jedes Mal einen Schock, wenn es mich sah. Erst zog es die Stirn kraus und fing dann innerhalb von Minuten an zu schreien. Mehrere Crew-Mitglieder brachten ihre Kleinkinder mit ans Set, aber fast alle weinten und liefen vor mir davon. Da wurde uns klar: Die einzige Vierjährige, die wohl nicht vor mir wegrennen wird, ist meine eigene Tochter. Vivienne musste die Rolle übernehmen, denn kein anderes kleines Kind hätte mir erlaubt, es auf den Arm zu nehmen, weil ich so furchterregend aussah.
Hat es Spaß gemacht, mit Vivienne vor der Kamera zu stehen?
Sehr, aber es war auch harte Arbeit. Kinder wollen eine Szene einmal drehen und dann etwas anderes machen. Sie möchten nichts anhaben, was sie nicht tragen wollen, und sie haben keine Lust zu lächeln, wenn ihnen nicht danach ist. Aber Vivienne hatte letztlich viel Spaß – weil wir dafür gesorgt haben.
Wer sind die drei Feen?
Drei wundervolle, außergewöhnliche Schauspielerinnen spielen die Feen, die wir alle kennen. Jeder ist eine Farbe zugeordnet: Grün, Rosa und Blau. Das Gezicke zwischen Maleficent und den Feen ist sehr lustig. Maleficent kann die drei nicht ausstehen. Ich streite mich ständig mit ihnen – besonders mit Knotgrass, die von Imelda Staunton gespielt wird. Wie ich mit meinen Hörnern dastehe und durchdrehe und sie mich als kleine Fee anschreit – das ist definitiv einer meiner besten verrückten Film-Momente aller Zeiten! Die drei Feen sind köstlich. Sie sind das Comic-Relief-Element und der größte Spaßfaktor des Films.
Wer ist Aurora im Film, und wie war die Zusammenarbeit mit Elle Fanning?
Elle ist Aurora. Von unserer ersten Begegnung an war sie der reinste Sonnenschein. Eine wunderbare, liebenswerte, intelligente junge Frau. Außerdem ist sie eine fähige Schauspielerin und eine starke Persönlichkeit, was toll ist, denn Aurora ist mehr als ein Blumenkind. Sie ist elegant, bildhübsch, sensibel und liebevoll, dabei aber bodenständig. Eine beeindruckende junge Frau. Und Elle bringt alle diese Eigenschaften mit. Ihre Tiefsinnigkeit und ihr Schauspieltalent haben mich wirklich überrascht. Sie ist großartig.