Der Superheldenwelle entsteigt eine neue Kämpferin für das Gute: Batwoman. Genauso wie Wonder Woman stammt dieser Charakter aus den DC-Comics, was natürlich allein schon wegen des Namens den meisten klar sein wird, selbst wenn sie die Vorlage nicht kennen. Doch Batwoman ist weitaus mehr als nur das weibliche Pendant zu Batman und nun wurde eine Schauspielerin gefunden, die nicht nur hervorragend zu der Rolle passt, sondern deren Teilnahme auch ein Zeichen setzt.
Direkt unter dem Video-Player am Ende des Artikels könnt ihr die Darstellerin sehen. Die ursprüngliche Batwoman wurde Mitte der Fünfziger zusammen mit dem ersten Batgirl von Bob Kane und Sheldon Moldoff erschaffen. Doch die beiden Superheldinnen dienten damals hauptsächlich als Freundinnen für Batman und Robin. In den Fünfzigern verbreitete sich nämlich gerade das Gerücht, Batman und sein Sidekick führten eine homosexuelle Beziehung.
Da so etwas zur damaligen Zeit ein Skandal gewesen wäre, lag die Aufgabe von Batwoman und Batgirl also in erster Linie darin, den Ruf von Batman und Robin zu „retten“. Ein eher unwürdiger Start in die Welt der Superhelden für die erste Batwoman. Ein Glück, dass Batwoman rund fünfzig Jahre später komplett neuerfunden wurde.
Dass Batwoman mit ihrem Reboot 2006 nicht nur zur eigenständigen, von Batman komplett unabhängigen Heldin wurde, ist aber nur einer von vielen Aspekten, der diesen Charakter so interessant und so wichtig nicht nur für die Comic-Welt macht. Batwoman ist zudem noch die erste offen lesbische Superheldin einer fortlaufenden „Mainstream“-Comicbuch-Serie.
Damit schließt sich der Kreis zu den oben genannten Gründen für ihr ursprüngliches Auftauchen in der Comic-Welt auf eine nahezu perfekte Weise. Noch perfekter wird das Batwoman-Universum nun dadurch, dass sie demnächst von Ruby Rose dargestellt werden soll – einer Schauspielerin, die selbst der LGBTQ-Gemeinschaft angehört.
Rose kennt man unter anderem aus John Wick 2, Orange Is The New Black und aktuell könnt ihr sie zusammen mit Jason Statham im Hai-Actioner Meg bewundern. Für Batwoman kehrt sie von der Kinoleinwand auf den heimischen Bildschirm zurück: Batwoman wird nämlich eine Serie des sogenannten Arrowverse, zu der u.a. auch Supergirl, The Flash und Arrow (die erste Serie dieses Multiversums) gehören.
Ruby Rose drückte ihre Begeisterung zusammen mit dem Bild von ihr und Batwoman, das ihr unter dem Video-Player findet, wie folgt aus: „Die Fledermaus ist aus dem Sack und ich bin mehr als begeistert und fühle mich geehrt. Ich bin zudem ein emotionales Wrack … denn [Batwoman] ist ein Kindheitstraum“, so Rose.
Die zweite Hälfte ihrer Nachricht drückt die Wichtigkeit von Batwoman – auch für Rose persönlich – aus: „Das ist etwas, von dem ich mir so sehr gewünscht habe, es im Fernsehen zu sehen, als ich noch ein junges Mitglied der LGBT-Community war, das sich niemals im TV repräsentiert fühlte, allein und andersartig. Danke euch allen. Danke, Gott.“