Die jährlichen Top 10-Verdienenden unter den männlichen Film-Stars stehen wieder fest. Das Wirtschaftsmagazin Forbes hat seine legendäre Liste auf den aktuellen Stand gebracht und dabei zwei besonders hervorstechende Fakten offenbart. Alle Plätze und die diesjährigen Besonderheiten verraten wir euch hier.
Der Erhebungszeitraum der best-bezahlten Schauspieler erstreckt sich vom Juni 2019 bis Juni 2020. Damit prallt die Normalität des letzten Jahres auf den Ausnahmezustand durch die Corona-Krise. Diese hat ordentlich zugeschlagen, wenn es um die Verdienste der Hollywood-Stars geht. Kinostart-Verschiebungen wirkten sich vor allem auf die Darsteller aus, die statt eines festen Gehalts auf Gewinnbeteiligungen an den Produktionen angewiesen waren. Diese Einnahmen können demnach erst im kommenden Jahr Auswirkungen zeigen, wenn die verschobenen Streifen in die Kinos kommen.
Aber auch ein zweiter spannender Fakt beeinflusst die aktuelle Forbes-Liste der Bestverdiener unter den Schauspielern: Netflix. Ein Großteil ihrer Einnahmen bekamen die aktuellen Top 10-Stars aus der Kasse des Streamingdienstes. Im Gegensatz zum Trend der Filmstudios mit Gewinnbeteiligungen und damit auch mehr Risiko-Anteilen, muss Netflix seine eingekauften Stars direkt bezahlen. Und das nicht schlecht! Kommen wir also zur Übersicht:
Angeführt wird die Liste, wie schon im Vorjahr, von Dwayne Johnson. Stolze 87,5 Mio. US-Dollar gingen auf sein Konto. Zur Führung verhalf ihm der Netflix-Film "Red Notice", der im November in den Stream kommen soll. Aber auch seine eigene Mode-Kollektion läuft blenden. Auf der Verfolger-Position steht Ryan Reynolds mit 71,5 Mio. US-Dollar. Fast ein Drittel davon bekam er für die Netflix-Produktionen "Six Underground" und "Red Notice", in der er sogar an der Seite von The Rock spielt.
Mark Wahlwerg überzeugte mit seiner letzten Komödie dermaßen, dass der Streifen "Spenser Confidential" der dritt-meist-geschaute Film bei Netflix wurde. Kein Wunder also, dass kräftig investierte wurde in den Mann, der es mit 58 Mio. US-Dollar auf Platz 3 schafft. Auf den Rängen 4 und 5 tummeln sich die Hollywood-Stars Ben Affleck (55 Mio. US-Dollar) und Vin Diesel (54 Mio. US-Dollar) nah beieinander. Durch die Startverschiebung von "Fast And Furious 9" gingen Vin Diesel viele Einkünfte flöten, die ihn fern hielten von einem Treppchen-Platz in dieser Forbes-Liste.
Die sechste Position nimmt der Bollywood-Star Akshay Kumar ein mit einem Verdienst von 48,5 Mio. US-Dollar. Statt Netflix setzt Amazon Prime auf die Schauspielkunst des gebürtigen Inders. Mit der Serie "The End" wird er bald auch bei uns mehr im Stream zu sehen sein. Kleiner Funfact: Den Großteil seiner Einkünfte erlangte Akshay Kumar in letzter Zeit mit Werbeverträgen für Produkte wie Toilettenpapier und Vitamin-Präparaten. Platz 7 der Forbes-Liste belegt der Broadway-Darsteller und Autor Lin-Manuel Miranda mit 45,5 Mio. US-Dollar. Dank der kommenden Disney-Produktionen "Hamilton" und "In The Heights" werden wir ihn in der nächsten Liste vermutlich wiedersehen.
Erst auf einen achten Platz hat es Will Smith verschlagen. Zwar konnte er es auf beachtliche 44,5 Mio. US-Dollar bringen, jedoch stammen diese vorwiegend aus Werbe-Deals. Der nächste große Film mit Will Smith wird "King Richard". Kein Mittelalter-Spektakel, sondern ein Biopic über die Tennis-Schwestern Serena und Venus Williams, sowie ihren Vater Richard, den Will Smith spielt. Der Schauspieler auf dem neunten Rang verdankt so ziemlich seine kompletten Einkünfte in Höhe von 41 Mio. US-Dollar dem Streamingdienst Netflix. Es ist Adam Sandler. Sein Vertrag über mehrere Filme wurde zum Superdeal für ihn und sorgte für beste Abrufzahlen auf Netflix. Den Abschluss der Top 10 bildet Kult-Star Jacke Chan. Das Martial Arts-Talent kam in den letzten 12 Monaten auf 40 Mio. US-Dollar. Diese bekam der 66-Jährige vor allem für fünf Filme, die er drehte in dieser Zeit.
Basis der Forbes-Liste der 10 meist-verdienenden Schauspieler ist die Analyse verschiedenen Branchen-Portale, Insider-Aussagen und weiterem Interview-Material. Forbes recherchiert dabei die reinen Verdienst-Daten, ohne Einberechnung von Anteilen für Manager, Berater und andere Anteilseigner. Die Liste der best-verdienenden Schauspielerinnen wird in einem Monat veröffentlicht.