Captain America 4: New World Order: Ein neuer Teil mit neuen Figuren. Doch um die neue Superheldin Sabra herrscht große Aufregung. Achtung, es folgen möglicher Spoiler zu der Disney Plus-Serie „The Falcon and the Winter Soldier“!
Marvel gab bekannt, dass in der neuen Phase 5 viele neue Filme und Serien auf uns zukommen werden. Darunter „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“, „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ und „The Marvels“. Aber auch auf einen neuen „Captain America“-Teil dürfen sich die MCU-Fans freuen. Dieser wird sich allerdings deutlich von den letzten drei Filmen unterscheiden.
Bis jetzt verkörperte der Schauspieler Chris Evans den Supersoldaten in den "Captain America"- sowie in den "Avengers"-Filmen. In dem vierten Solo-Abenteuer jedoch ändert sich das und Anthony Mackie, der Sam Wilson spielt, übernimmt die Rolle des Titelhelden. „Captain America: New World Order“ soll am 03. Mai 2024 in den US-Kinos starten.
Und obwohl der Film noch nicht draußen ist, hagelt es Kritik - bereits in der Vorproduktion. Auf dem Disney-Fan-Event D23 wurde die israelische Schauspielerin Shira Haas als kontroverse Comicfigur Sabra in "Captain America 4" bekanntgegeben.
Streitigkeiten um die Superheldin Sabra
Aus den Comics erfahren wir, Sabra ist eine israelische Superheldin. Ihr bürgerlicher Name ist Ruth Bat Seraph. Ihr Kraft: Sie ist eine menschliche Mutantin mit starken Selbstheilkräften. Ihre Fähigkeit ist es, ihre Lebensenergie in andere Körper zu übertragen sowie anderen Menschen Superkräften zu geben.
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Man könnte sie auch als israelische Captain America beschreiben. Ihr Anzug ist mit den Nationalfarben Israels übersät und ein Davidstern ziert die Brust und die Stirn der Superheldin. Sabra arbeitet für den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad. Die Supersoldatin wurde von Bill Mantlo und Sal Buscema erschaffen und erschien das erste Mal 1980 in einer Ausgabe von "Incredible Hulk".
Viele israelische Marvel-Fans freuen sich, eine Superheldin ihrer Herkunft zu haben und diese in den Kinos oder Zuhause auf dem Bildschirm zu bewundern. Achtet man jedoch auf die Ursprünge der Figur in den Comics, stellt man fest: Sie scheint klar anti-palästinensisch und pro-israelisch. Damit bewegt sich Marvel in einem stark politischen Gebiet.
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Dies übersahen auch nicht einige in den Sozialen Medien. Sie befürchten, dass Marvel mit dieser Figur Israel-Propaganda ins Superheldenkino bringt. Das könne viele Palästinenser und deren UnterstützerInnen verärgern.
Nicht nur das, auch der Name der israelischen Superheldin stößt an: Ursprünglich bezieht sich der Name „Sabra“ darauf, dass die Superheldin eine in Israel geborene Jüdin ist, jedoch hat der Name durch das Sabra & Shatila Massacre von 1982 eine neue, traumatisierenden Bedeutung:
Apparently ‘Sabra’ is a term used to refer to Jews born in historic Palestine (correct me if I’m wrong). It is also the name of the neighborhood in Beirut where Israeli forces oversaw the massacre of thousands of Palestinian refugees in the Sabra & Shatila Massacre in 1982. https://t.co/PevrnulixH
— Yumna (@yumna_patel) September 11, 2022
Die Kontroverse um Sabra ist so präsent, dass Marvel sich gezwungen sah, ein Statement zu hinterlassen. Gegenüber Variety erklärt Marvel die Entscheidung:
„Während unsere Charaktere und Geschichten von den Comics inspiriert werden, werden sie für die Leinwand und das heutige Publikum immer neu gedacht. Die Filmemacher haben einen neuen Ansatz für die Figur Sabra, die vor über 40 Jahren das erste Mal in den Comics auftrat“
Mit der Einführung der Figur ins MCU wird Marvel sich wohl etwas schaden, denn für viele ist die Kontroverse, in Anbetracht der fortwährenden Brisanz des Israel-Palästina-Konflikts, noch nicht beendet.