Chanda´s Secrets: Dreh-Beginn zur Verfilmung des gleichnamigen Romans von Allan Stratton

Bild von Sebastian Lorenz
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Am 16. November begannen in Elandsdoorn bei Johannesburg, Südafrika, die Dreharbeiten zu Chanda´s Secrets. Basierend auf dem gleichnamigen, weltweit publizierten Roman des Kanadiers Allan Stratton, entführt der Film in eine Welt voller Geheimnisse und Gegensätze. Vor dem Hintergrund des modernen Südafrika erzählt Chanda´s Secrets aus der Perspektive des Mädchens Chanda von einer Familie, die droht an der Ausgrenzung ihrer Nachbarschaft zu zerbrechen. Dabei geht es um die Kraft, trotz aller Widerstände für Werte einzutreten, die eine Gemeinschaft ausmachen sollte: Mitgefühl, Vertrauen und Freundschaft.

Zum Inhalt:
Chanda wächst in Elandsdoorn, einem Township in der südafrikanischen Provinz Mpumalanga auf. Sie führt ein ganz normales Leben, bis ihre Schwester Sara im Alter von nur einem Jahr stirbt. Von nun an ist nichts mehr wie es war: Chandas Stiefvater Jonah verschwindet, ihre jüngeren Geschwister Iris und Soly machen auf einmal Probleme und ihre Mutter Lilian, der Dreh- und Angelpunkt der Familie, erkrankt schwer. Auf Chanda lastet nun die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister. Nach und nach spürt sie, dass hinter dem Tod der Schwester, dem Verschwinden Jonahs und der Krankheit der Mutter etwas anderes steckt – ein Geheimnis, über das niemand sprechen will. Langsam fängt Chanda an zu begreifen, dass dieses Schweigen droht, ihre Familie endgültig zu zerstören und sie beschließt, es für immer zu brechen...

Chanda´s Secrets verleiht einem Land, in dem 18% der Bevölkerung mit HIV infiziert sind und bereits mehr als eineinhalb Millionen Kinder ihre Eltern durch Aids verloren haben, in der Figur des Mädchens Chanda eine hoffnungsfrohe, zutiefst menschliche Stimme. Sämtliche Rollen in Chanda´s Secrets sind mit südafrikanischen Schauspielern und Bewohnern des Townships Elandsdoorn besetzt.

Gedreht wird hauptsächlich in Pedi, der Sprache in der Region rund um den Drehort. Mit dem Grimme Preisträger Oliver Schmitz („Paris je t’aime“, „Doctor’s Diary“, „Türkisch für Anfänger“) übernimmt ein deutsch-südafrikanischer Filmemacher die Regie, dessen Karriere in Südafrika begann und der eng mit der Geschichte seines Heimatlandes verbunden ist. Sein Debüt „Mapantsula“ (1988), ein Film mit schwarzen Darstellern über die Lebenswirklichkeit der schwarzen Bevölkerung Südafrikas realisierte er zu Zeiten der Apartheid unter großem Risiko und ohne Drehgenehmigungen. Der heute weltweit bekannte Film wurde vielfach ausgezeichnet und feierte seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes ebenso wie 2001 sein Drama „Hijack Stories“.