Es ist der absolute Überraschungshit des Kinospätsommers 2009: Mit District 9, der am 10. September in Deutschland startet, präsentiert Erfolgsproduzent Peter Jackson zusammen mit dem jungen Regisseur und Drehbuchautor Neill Blomkamp einen ebenso innovativen wie faszinierenden Actionfilm, der tief unter die Haut geht. Mit diesem bereits jetzt von Film-Fans als Meilenstein der Filmgeschichte gelobten Werk beweist das Filmemacherduo wie überaus fruchtbar und erfolgreich die Kooperation eines etablierten Regisseurs und Produzenten mit einem kreativen Newcomer sein kann.
“Neill Blomkamp ist ein unglaublich interessanter junger Regisseur“, sagt Produzent Peter Jackson über den 29jährigen Filmemacher südafrikanischer Abstammung. Jackson, der bekannt ist für Filme wie „Der Herr der Ringe“ oder „King Kong“ zählt zu den erfolgreichsten Regisseuren der Welt. Mit 17 verlässt er die Schule, um mit einer 16mm Kamera seinen eigenen Science-Fiction-Kurzfilm zu drehen. Diesen greift er nur ein paar Jahre später auf und erschafft daraus seinen ersten Spielfilm „Bad Taste“.
Vor diesem Hintergrund weist die Karriere von Neill Blomkamp einige Ähnlichkeiten: Im Alter von 18 beginnt der Schützling von Peter Jackson seine Karriere als Effektekünstler für Film und Fernsehen. Als Werbefilmproduzent macht er sich weltweit durch Arbeiten für beispielsweise Nike, Citroen, Gatorade oder Panasonic einen Namen. Nachdem sein ursprünglich geplantes Spielfilmdebüt – die Verfilmung des Videospiels „Halo“ – aus Finanzierungsgründen platzt, fragt ihn kein anderer als Produzent Peter Jackson, ob er sich nicht vorstellen könne, stattdessen seinen eigenen Kurzfilm „Alive in Jo’Burg“ zum Spielfilm auszubauen. Die thematische Grundlage für District 9 ist demnach ein Low-Budget-Kurzfilm, den Blomkamp einige Jahre zuvor in Johannesburg produzierte.
Mit District 9 schafft Blomkamp einen Film, der sowohl eine unverfälschte Vision enthält, als auch eine einzigartige Methode des Geschichtenerzählens bietet. Als Inspirationsquellen dienten ihm einerseits klassische Sciene-Fiction-Filme und andererseits seine Geburtstadt Johannesburg. „Der Film springt hin- und her zwischen etwas, das sich anfühlt wie ein Film und etwas das sich anfühlt wie die verrückte Realität“, so Blomkamp über die einzigartige Atmosphäre, die District 9 erzeugt.
Hervorstechend bei der Machart des Filmes ist die Kombination aus drei durchaus ungewohnten Komponenten, die Blomkamp konsequent einsetzt: Erstens bedient er sich der wackelnden Handkamera und weiteren Techniken, um besonders authentisch wirkende Bilder zu produzieren. Zweitens lässt er gefälschtes Dokumentarfilmmaterial in den Film einfließen, um so zwar gefakte, aber vermeintlich spontan wirkende Reaktionen auf Szenen des Filmes zu erzeugen. Drittens verwendet er real existierendes Archivmaterial von südafrikanischen Sendeanstalten oder Nachrichtenangenturen. All diese Methoden untermauern den Eindruck von der tatsächlichen Existenz einer Welt, die Neill Blomkamp mit District 9 geschaffen hat. Diese Welt offenbart nicht nur mit ihrer Geschichte eine überwältigende Begegnung der Dritten Art, sondern sie ist das kreative Produkt einer der besten Begegnungen der Filmgeschichte.